GEMEINSAM STARTEN
„Jeden Morgen und jeden Abend mache ich mit meinen Hunden einen großen Spaziergang. Wenn ich arbeiten muss, stehe ich früher auf, um mich mit meinem Rudel gemeinsam zu bewegen. Danach gehe ich mit einem guten Gefühl aus dem Haus, weil meine Hunde alles hatten, was sie brauchen. Ich empfinde das nicht als Belastung, es ist mein Leben. Durch meine Hunde habe ich gelernt, wie wichtig es ist, morgens einen ausgiebigen Spaziergang zu machen, die Leere der Stadt zu genießen oder den Sonnenaufgang zu betrachten. Hunde bringen uns die einfachen Dinge des Lebens wieder nahe, sie bringen uns zurück zu unseren Wurzeln. Menschen, Tiere, Pflanzen, wir alle sind miteinander verbunden. Ich glaube, das ist es, was der Hund uns jeden Tag vermittelt. In tausend Jahren leben wir vielleicht auf dem Mond, aber ich wette, wir haben trotzdem unsere Hunde dabei.“
INSTINKTE WECKEN
„Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch einen angeborenen Instinkt hat, der ihm sagt, wie man mit einem Hund umgehen muss. Meine Aufgabe ist, das Verhalten des Hundes zu erklären und dadurch diesen Instinkt wieder zu wecken. Es ist mir egal, ob jemand ein Halsband oder ein Brustgeschirr verwendet. Ich fasse die Hunde meiner Kunden in der Regel nicht an, sondern arbeite nur mit dem Menschen. Trotzdem kann es sein, dass die Tür aufgeht und der Hund hängt in meiner Hose. Anfangs wusste ich noch nicht, wie ich mein Wissen an andere Menschen weitergeben sollte. Um Erfahrungen zu sammeln, habe ich im Tierheim geholfen. Ich wollte lernen, mit schwierigen Hunden umzugehen. Irgendwann habe ich mich sicher genug gefühlt, um als Mensch- Hund-Therapeut zu arbeiten. Inzwischen sind meine Kunden über viele Länder verstreut, die meisten wohnen in Spanien und Deutschland.“
HAUPTSACHE ZUSAMMEN SEIN
„Das Wichtigste für jeden Hund ist die Beziehung zum Menschen, sie ist noch wichtiger als der Kontakt zu anderen Hunden. Selbst Straßenhunde leben vom Menschen. Sie plündern den Müll, anstatt auf die Jagd zu gehen. Es gibt hier in Spanien verwilderte Hunde, die Vieh töten. Aber anschließend wissen sie nicht, was zu tun ist. Wir haben aus einem wilden Tier, das eigenständig war, ein Tier gemacht, das ohne uns nicht mehr überleben kann. Ein Wolf ist verantwortlich für seine Familie, sein Territorium, seine Ernährung. Für den Hund sind wir Menschen verantwortlich. Wir geben ihm ein Territorium, wir sind seine Familie und wir ernähren ihn. Hunde wissen das. Das ist ihre Bestimmung. Sie wissen von Natur aus, dass der Mensch die Verantwortung für sie trägt. Die größte Quälerei für einen Hund ist, ihn ohne Menschen leben zu lassen.“